Großeinsatz im Sportboothafen Marina Mehlbergen
Mehlbergen. Großeinsatz für die Feuerwehren der Samtgemeinde Weser – Aue am Samstag. Um 18.08 Uhr löste die Rettungsleitstelle in Stadthagen für die Ortsfeuerwehren Buchhorst-Behlingen-Mehlbergen, Balge-Holzbalge-Sebbenhausen, Marklohe und Oyle Alarm über Sirenen und Funkmeldeempfänger aus. Die Meldung lautete „Schiffsbrand im Bootshafen Marina in Mehlbergen“. Als die ersten Einsatzkräfte im Bootshafen eintrafen stand ein Sportboot im Vollbrand und das Feuer war bereits auf zwei weitere Schiffe übergegriffen. Die Feuerwehr unter der Einsatzleitung von Torben Bergmann begann umgehend mit einem Löschangriff über den schmalen Bootssteg. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet und das Areal der Marina vorsorglich
geräumt. Das Kriseninterventionsteam der Kreisfeuerwehr kümmerte sich mit vier Einsatzkräften um etwa 60 Personen die sich in Booten, Zelten oder Wohnmobilen aufhielten. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Nach dem der ABC – Zug die Wohnmobile und Zelte am späten Abend freigemessen hatte, konnten die Bewohner zurück in ihre Unterkünfte. Ein brennendes Boot aus Glasfiber (GFK) war auf die gegenüberliegende Hafenseite getrieben und wurde hier mit Netzmittel und Schaum gelöscht. Da es zu sinken drohte wurde das Löschwassergemisch später in eine spezielle Wanne abgepumpt und entsorgt. Bei Temperaturen um die 30 Grad gingen die Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz und Schwimmweste
gegen die Flammen vor. Um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben wurden die Ortswehren Drakenburg, Wietzen und Bühren nachalarmiert. Mit den Mehrzweckbooten der FTZ und der Feuerwehr Nienburg/Heemsen wurden um die Boote und in der Hafeneinfahrt Ölsperren verlegt. Der gesamte Einsatz wurde von der Einsatzleitung – Ort koordiniert und dauerte bis in die späten Abendstunden. Die Ortsfeuerwehr Balge-Holzbalge-Sebbenhausen blieb als Nachtwache bis Sonntagmorgen vor Ort. Nach Angaben der Polizei hatte ein Bootsbesitzer nach einer Ausfahrt im Hafen Brandgeruch auf seinem Boot festgestellt und umgehend den Notruf gewählt. Er hat das Schiff gerade verlassen als es in Vollbrand geriet und die Flammen auf die anderen Boote übergriffen.
Über die Schadenshöhe konnten vor Ort noch keine Angaben gemacht werden. Am späten Abend ist ein Boot gesunken. Am Sonntagmorgen rückte der Ölbekämpfungszug des THW aus Cloppenburg an, um das Hafenbecken mit einer Skimmeranlage von Schadstoffen und dem Ölfilm zu befreien. Der Verpflegungszug Wietzen versorgte die Einsatzkräfte mit Kaffee und Frühstück. Am Samstag waren etwa 120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz. Die Einsatzleitung zeigte sich erfreut das keine Einsatzkräfte verletzt oder Opfer der hohen Temperaturen geworden sind.